Die gewerbliche Ausbildung: Industrie- und Zerspanungsmechaniker (m/w/d) – das ändert sich nach der Ausbildung im Aufgabengebiet
In der modernen Industrie sind gut ausgebildete Fachkräfte unverzichtbar. Zwei besonders wichtige Berufe in diesem Bereich sind der Industriemechaniker (m/w/d) und der Zerspanungsmechaniker (m/w/d). Beide Berufe erfordern eine solide Ausbildung, die die Basis für eine erfolgreiche Karriere legt. Doch was lernt man während der Ausbildung, und wie verändert sich die Tätigkeit im späteren Berufsleben? Diese Frage stellen sich sicherlich viele bei der Berufswahl. Denn nicht nur die Ausbildung soll Spaß machen, sondern vielmehr macht man sich während der Berufswahl Gedanken, welchem Beruf man später nachgehen möchte.
Wir haben euch mal aufgelistet, wie die Tätigkeiten zu Beginn der Ausbildung aussehen und was sich nach der Ausbildung als ausgelernte/-r Facharbeiter/-in ändert.
Einzelne Aufgaben während der Ausbildung vs. als ausgelernte/-r Facharbeiter/-in können so aussehen:
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Drehen konventionell vs. CNC-Drehen
Während der Ausbildung: Konventionelles Drehen, mühsames Herstellen von 10 gleichen Teilen zur Vermittlung der Grundkenntnisse. Die Koordinatenpunkte werden am Drehteil gemessen
ausgelernt: CNC-Drehen – Programm schreiben, Maschine einrichten, Programm laufen lassen. Effizienter und präziser Prozess. Die Koordinatenpunkte werden mithilfe der Programmiersoftware berechnet. Schnellere und genauere Berechnung.
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Pneumatik aufbauen
Während der Ausbildung: Aufbau von Pneumatik nach Vorgabeschema am Board.
ausgelernt: Durchführung von Installationen im Montageautomat mit sinnvoller Endanwendung. Praxisnah und anwendungsorientiert.
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Konventionelles Fräsen
Während der Ausbildung: Fräsen mit konventionellen Maschinen.
ausgelernt: Schreiben der Kontur an der CNC-Maschine und Bearbeiten des Teils mit deutlich höheren Schnittwerten. Höhere Effizienz und Präzision.
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Messen
Während der Ausbildung: Messen mit dem Winkelmesser.
ausgelernt: Messen mit Konturograph und hochpräziser Messmaschine (65.000 €). Höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
In der Ausbildung zum Industriemechaniker und Zerspanungsmechaniker lernen die Auszubildenden die notwendigen Grundlagen, die in der modernen Industrie wichtig sind. Während der Ausbildung werden viele Aufgaben noch manuell durchgeführt. Im späteren Beruf kommen dann moderne, computergestützte Verfahren zum Einsatz. Diese Entwicklung von handwerklichen Tätigkeiten hin zu präzisen, automatisierten Prozessen macht die Arbeit effizienter und trägt wesentlich zum Erfolg der Unternehmen bei.
Auch die Arbeitsstätte ändert sich nach der Ausbildung – während die Azubis während der 3,5-jährigen Berufsausbildung alle Grundlagen und Verfahrenstechniken in der Lehrwerkstatt lernen, theoretische und praktische Übungen absolvieren und erste Teile selber drehen/fräsen, schnuppern sie natürlich auch zeitweise Praxisluft in den Fachabteilungen Montage, Fertigung, Arbeitsvorbereitung und Entwicklung.
Nach der Ausbildung bzw. bereits gegen Ende der Ausbildung werden unsere Azubis schon in ihre Fachabteilung eingearbeitet, in der sie später ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Natürlich bieten die Berufsausbildungen nach der Ausbildung viele Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in alle Richtungen.