TIME TO SAY GOODBYE - Auf Wiedersehen, Herr Haaga!

Unser langjähriger gewerblich-technischer Ausbildungsleiter in der Lehrwerkstatt sagt Tschüss, Ciao, Adieu, Goodbye, Au revoir, Arrivederci & Auf Wiedersehen und verabschiedet sich ab Mai in den wohl verdienten Ruhestand. Zum Abschied haben wir Herrn Wolfgang Haaga noch einmal interviewt und ihn in Erinnerungen schwelgen lassen.

Wie lange waren Sie bei der Fima Halder und wie viel Jahre davon waren Sie als Ausbildungsleiter der Lehrwerkstatt tätig?

Wolfgang Haaga: Am 01.09.1977 habe ich meine Ausbildung zum Werkzeugmacher bei der Erwin Halder KG begonnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung 1984 übernahm ich die CNC-Ausbildung in der Lehrwerkstatt. Zum 01.01.1990 wurde mir die Leitung der gewerblich-technischen Ausbildung übertragen.

Überwiegt die Freude oder ist der Abschiedsschmerz größer?

Die Arbeit mit jungen Menschen hat mir immer viel Freude bereitet. Freude heißt aber auch Verantwortung, und diese gebe ich nun gerne in gute Hände ab. Selbstverständlich gab es in der letzten Zeit auch wehmütige Phasen, in denen ich das Loslassen lernen musste.

Was sind nun Ihre Pläne im Ruhestand? Welchen Projekten widmen Sie sich?

Meine Pläne im passiven Teil der Altersteilzeit: Weiterhin für die IHK im Prüfungswesen tätig sein, Fortbildungen bei der Berufsgenossenschaft in Anspruch nehmen, Motorradoldtimer restaurieren, mit dem Wohnmobil Europa erkunden und endlich Zeit für meine Familie.

Welche besonderen Momente als Ausbildungsleiter der Lehrwerkstatt bleiben Ihnen für immer im Kopf?

Meine Exkursionen mit dem internationalen Austauschprogramm für Ausbilder vom Bundesministerium nach Griechenland (1995), Norwegen (2000 & 2001), England (2003), Israel (2004), Frankreich (2008) sowie die Ehrung von einem Azubi im Austauschprogramm „GoforEurope“ in Verbindung mit dem Treffen des damaligen Wirtschaftsminister Nils Schmid. Des Weiteren habe ich 134 jungen Menschen mit dem Facharbeiterbrief einen guten Start ins Leben ermöglicht. Das traurigste Ereignis war die Beerdigung eines Azubis.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Die Arbeit mit jungen Menschen, den Umgang mit neuen Technologien z.B. Robotik. Die Kontakte zu meinen Arbeitskollegen, Ausbilderkollegen der umliegenden Betriebe, zur IHK und den Bildungseinrichtungen.

Welche Tipps haben Sie für Ihren Nachfolger?

Keep calm! Locker zu bleiben und die Dinge nicht allzu schwer zu nehmen, wenn es um Streitigkeiten an der Werkbank, Missachten von Regeln und betrieblichen Vereinbarungen, Unverständnis oder Leichtsinnigkeit bei Azubis geht. 

Ihre letzten Worte als Ausbildungsleiter der Lehrwerkstatt?

Die Erwin Halder KG ist eine großartige Firma. Danke für die 44 Jahre, in denen ich immer wieder die Chance bekommen habe mich weiter zu entwickeln und mein Wissen an die Lehrlinge weiterzugeben. Ich wünsche der Geschäftsleitung und der Belegschaft alles Gute, Gesundheit, Glück und immer die nötige Portion Teamgeist um ein gutes, soziales, menschliches Miteinander zu gewährleisten.

Unser zukünftiger gewerblich-technischer Ausbildungsleiter, Herr Christoph Braig unterstützt Herr Wolfgang Haaga bereits tatkräftig seit einigen Monaten in der Lehrwerkstatt und hat in dieser Zeit viel von Ihm gelernt.

Vielen Dank für 44 tolle Jahre mit Ihnen! Wir wünschen Ihnen eine wunderbare Zeit – auch ohne die Firma Halder! Genießen Sie Ihren neuen Lebensabschnitt und bleiben Sie gesund. Alles Gute für Sie, Herr Haaga!