AUSBILDUNG HEUTE VS. FRÜHER
Dieses Jahr verabschieden sich drei unserer langjährigen Kollegen in den wohl verdienten Ruhestand. Da ich mich derzeit mitten in der Ausbildung zur Industriekauffrau befinde, habe ich die Chance genutzt und die Kollegen über ihre Zeit als Azubi befragt.
Eines haben alle Kollegen gemeinsam: sie haben bei der Firma Halder ihre Ausbildung absolviert und bis zur Rente bei uns gearbeitet.
Erwin Rohmer (rechts) ist bereits seit 45 Jahren Mitglied der Halder Familie. Josef Jöchle (links) ist seit 47 Jahren bei uns und Winfried Weidle schon ganze 49 Jahre.
Ihre Ausbildung zum Werkzeugmacher begann zwischen 1971 und 1975 und hatte eine Dauer von 3 ½ Jahren.
Die Ausbildungsvergütung von früher ist kaum noch mit der von uns heute zu vergleichen. Damals lag das monatliche Gehalt zwischen 190 – 300 DM im ersten Lehrjahr. Im vierten Lehrjahr verdiente man dann zwischen 315 – 440 DM. Dazu kommt weiterhin, dass eine Arbeitswoche früher 40 Stunden hatte und heute – durch den Eintritt in die IGM – nur noch 35 Stunden beträgt.
Eine der größten Veränderungen in ihrer Laufbahn war die Schließung des Werkzeugbaus 1999. Trotz dieser Schließung hatten die Kollegen die Möglichkeit, in eine andere Abteilung zu wechseln. Herr Rohmer und Herr Weidle sind seitdem in der Wareneingangskontrolle tätig und Herr Jöchle arbeitet als Fertigungsleiter.
Auf die Frage hin, ob man die Ausbildung von früher mit der Ausbildung heute noch vergleichen könne, waren sich alle einig, dass dies nur bedingt möglich ist. Früher war die Ausbildung breiter ausgelegt, heute sind die Ausbildungsberufe um einiges spezifischer, wie zum Beispiel der Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker. Außerdem war damals die körperliche Anstrengung deutlich höher, weil alles von Hand gefertigt wurde. Mittlerweile ist durch die Unterstützung von Maschinen und Computer die körperliche Arbeit gleichermaßen gefördert, wie die geistige.
Alle drei Kollegen schwelgen noch gerne in Erinnerungen und lassen die Zeit, die sie bei Halder verbracht haben, gerne Revue passieren. Betriebsausflüge oder Jubiläumsfeiern sind ihnen dabei besonders im Gedächtnis geblieben, da diese immer ein unvergessliches Ereignis für die Belegschaft sind. Außerdem wurde der faire Umgang untereinander, sowie die netten Kollegen als Grund genannt, warum sie die letzten Jahre so gerne bei der Firma Halder gearbeitet haben.
Es war spannend, Einblicke in die Ausbildung von früher zu bekommen. Vielen Dank an die Kollegen für ihre Bereitschaft uns von ihrer Zeit hier zu berichten sowie für ihren Einsatz bei der Firma Halder.
Wir wünschen allen eine wundervolle Zeit „nach Halder“ und vor allem Gesundheit!
(Interviewer: Jana, Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr)